HTV-TAB®-Langzeitkonservierung und -lagerung von Displays

Besonderheiten bei Displays:

  • Komplexer Verbund verschiedenster Materialien (Klebstoffe, Funktionsfolien, Flüssigkristalle, Leiterplattenmaterial, Ansteuerelektronik, Vergussmasse, OCA-Layer, Flexkabel, etc.)
  • Unvorhersehbare Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Komponenten (z.B. Ausgasen von Klebstoffen)
  • Anzeigepixel können ihre Funktion verlieren
  • Veränderung der optischen Eigenschaften (Kontrast, Helligkeit, Farben etc.)
Bestromung Displays
Bestromungsaufbau für Displays
Displaybestromung
Bestromung von Displays
Untersuchung der Leuchtdichteverteilung im HTV Lichtlabor
Inhomogenität bei der Leuchtdichteverteilung eines Displays

Die TAB®-Langzeitkonservierung ist insbesondere auch für Displays, einem wichtigen und sehr stark wachsenden Markt, von essentieller Bedeutung.

Zunehmende Inkompatibilität aufgrund immer kürzerer Innovationszyklen steht hier der Notwendigkeit einer langen Ersatzteilverfügbarkeit gegenüber. Die konventionelle Lagerung ist jedoch bei vielen Displaybestandteilen, wie z.B. den unterschiedlichen Funktionsfolien (z.B. Polarisatorfolie, Streu- und Brechungsfolien) oder den diversen Verklebungen, als sehr kritisch zu beurteilen.
Neben den klassischen“ Alterungsprozessen elektronischer Komponenten können bei Displays aufgrund des komplexen Verbundes verschiedenster Materialien verstärkte, durch eine Vielzahl an Wechselwirkungen bedingte, Materialveränderungen auftreten.

Displayaufbau

Normale Alterung bei konventioneller Displaylagerung:

Degradationseffekte, Versprödungen und Abbaureaktionen an Kunststoffen sind häufig die Auswirkungen herkömmlicher/unsachgemäßer Lagerung. Aber auch Ausgasungen von Additiven, Weichmachern, Restmonomeren und Stabilisatoren können metallische und Kunststoffkomponenten angreifen und somit die Qualität der Displays negativ beeinflussen.

Beschädigung Display

Diese Wechselwirkungen resultieren weiterführend beispielsweise in einer Reduktion des Kontrasts und Verschiebung der Farbpunkte bis hin zu Defekten an den Klebestellen und einem Ablösen der Orientierungsschicht. Zusätzlich sind z. B. die Anschlusskontakte an angebundenen Flexleiterplatten problematisch.

TAB®-Lagerung von Displays:

Infobox:
Die enge Kooperation mit Forschungsinstituten vertieft das Know-how rund um das Alterungsverhalten neuer Materialien und Technologien wie z. B. OLEDs.

Mithilfe von TAB® können nahezu sämtliche Alterungsprozesse drastisch reduziert werden. Im Rahmen der Langzeitkonservierung von Baugruppen ist zusätzlich zum TAB®-Lagerverfahren eine regelmäßige Inbetriebnahme (Bestromung) erforderlich, um Alterungseffekte, z. B. am Flüssigkristall, an Kondensatoren oder auch Ablagerungen in einer CCF-Hintergrundbeleuchtung, drastisch zu reduzieren. Eine Überprüfung der optischen Parameter, z. B. mittels Spektrometer oder Leuchtdichtekamera, überwacht die Einhaltung und Konstanz der optischen Eigenschaften.

In Kombination mit TAB® kann so eine speziell auf Displays angepasste Langzeitlagerung erreicht werden.